Presseberichte über die Fasanerie, 2000 - 2005

 

05.01.2000

Naturdenkmal in Fasanerie gestern gefällt - Alte Ulme kam nach Schwelbrand unter Motorsäge

VON UNSEREM REDAKTEUR HENDRIK HOFACKER

Köthen/MZ. Die Hoffnung der Naturschützer hat sich nicht erfüllt. Die Jahrhunderte alte Ulme gleich hinter der Stadtgärtnerei und neben dem Tierheim in der Fasanerie ist doch unter die Säge gekommen. Nachdem der seit dem Jahreswechsel von innen brennende und glühende Baum schon fünf Mal die Köthener Feuerwehr beschäftigt hatte, die jedes Mal pflichtbewußt in die Fasanerie rollte, war gestern vormittag erneut ein Löschfahrzeug vor Ort, um den immer noch brennenden Baumstamm und die Glutnester der ringsum befindlichen Starkästen nochmals abzulöschen. "Das Innere des Baumes hat wohl in der Nacht und vor allem am frühen Morgen wie eine Fackel gebrannt", bestätigte Eginhardt Falke, der gestern auf dem Gelände der Stadtgärtnerei beschäftigt war und den glühenden und rauchenden Stamm aus nächster Nähe beobachten konnte. Nachdem die Feuerwehr ihren vorbeugenden Einsatz beendet hatte, fiel die Entscheidung. "Die Abteilung Grünflächen des städtischen Umweltamtes hat ja auch für die Sicherheit innerhalb des Fasaneriebuschs den Hut auf", so der verantwortliche Meister Dirk Schumann, der gegen Mittag nochmals am Ulmen-Brandherd weilte. Da der Stamm durch den Schwelbrand immer brüchiger wird, müsse schon aus Sicherheitsgründen schnell gehandelt werden, sagte Schumann und ordnete das Fällen des Baumes an. Viel sei ja ohnehin nicht mehr von der alten Ulme übrig geblieben, doch als Millenniums-Baum und Naturdenkmal hätte man dem bisherigen Prachtstück noch viele Jahre gewünscht. "Schade, aber die Sicherheit geht vor", unterstrich Schumann. So wurde nach 13 Uhr zunächst die Ulme - ihr Alter wird auf mindestens 250 Jahre geschätzt - nochmals mit Hilfe des Wassertanks eines städtischen Schlammreinigungswagens "abgekühlt". Erst danach konnten sich Harald Luksch und sein Spannemann Henry Henschel mit der Motorkettensäge und anderem Gerät ans Werk machen. Vermutlich wurde der Baum durch Knaller, die in Hohlräume geworfen wurden, angezündet.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

 

18.03.2002

150 Helfer folgten gestern dem Aufruf - Bärteich, Friedenspark, Fasanerie und am Hubertus aufgeräumt - Rund 40 Tonnen Schlamm entsorgt

VON UNSERER REDAKTEURIN UTE HARTLING- LIEBLANG

Köthen/MZ. Etwa zehn Multicar voller Müll haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes am Sonntag von den Aktionsstätten des Köthener Frühjahrsputzes abgefahren. Aus dem Bärteich wurden rund 40 Tonnen Schlamm entsorgt. Darüber informierte Betriebshofleiter Klaus Lindner nach dem Einsatz. "Wir sind zufrieden, in rund vier Stunden wurde eine ganze Menge in der Stadt geschafft", resümierte Lindner. Etwa 150 Helfer aus Köthen und Umgebung waren gestern ab 8 Uhr dem Aufruf des Citymanagers Jürgen Busch, der Wehrleiters Frank Thiele und von Klaus Lindner gefolgt, dabei mitzuhelfen, die Stadt Köthen von Müll und Gerümpel zu befreien. Schwerpunkt der Aktion war der Bärteich. Die Zahl der Helfer ermöglichte es den Organisatoren, die Aktion nicht nur auf den Friedenspark, sondern auch auf die Fasanerie und bis hin zum Hubertus auszudehnen. Überall sah man am Vormittag große und kleine Köthener mit Plastesäcken ausgerüstet durchs Gebüsch und über die Grünflächen laufen, um dort vor allem Papier, Folienreste und jede Menge Getränkedosen einzusammeln. Mit dabei waren auch 15 Mitglieder der Köthener Jugendfeuerwehr mit ihrem Leiter Uwe Hundt. "Alle freiwillig", wie Gabriel Pommert (11) und Stefan Graetsch (11) stellvertretend für die anderen erklärten. "Ehrlich gesagt, werfen wir manchmal auch gedankenlos Verpackungen in die Umwelt", gaben die beiden Jungen zu. Aber es sei für sie eben auch selbstverständlich, bei so einer Aktion mit zuzufassen. Eine Selbstverständlichkeit war das auch für Beate Lauter, die mit ihren Kindern Emma und Gregor im Friedenspark Papier und anderen Müll auflas. Oder für die vielen Helfer vom KukaKö, die mit ihren blauen Dress-Jacken unschwer zu erkennen waren. Mit Gummistiefeln ausgerüstet, schaufelte Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander eifrig stinkenden Schlamm aus dem Bärteich. Einige Meter weiter tat es ihm PDS-Stadtrat Ronald Maas gleich. "Heute morgen um 6 Uhr haben wir hier angefangen, um das Wasser weiter rauszupumpen", so ein Mitarbeiter des Bauhofes. Rund 14 Tage hat die Trockenlegung des Bärteiches gedauert, doch immer wieder drückte - auch infolge der Niederschläge - Wasser von der Seite nach. Ein spontanes Hilfsangebot kam vom Containerdienst Krämer aus der Köthener Ackerstraße, der sich anbot, kostenfrei einen Container zu stellen. "Zwar haben wir den so kurzfristig nicht mehr gebraucht, aber wir werden darauf zurückkommen", so Busch. Dankend angenommen wurden die zehn Paar Gummistiefel, die von der ehemaligen Fleischerei Gotschlich gespendet wurden. "Die könnt Ihr doch sicher brauchen", so der Überbringer. Verstärkung zum Friedenspark schickte das Asylbewerberheim in der Industriestraße. André Ndayemeyer und viele andere Mitbewohner wollten damit demonstrieren, dass auch sie bereit sind, das Stadtbild freundlicher zu gestalten. Das gleiche Anliegen verfolgten die Landtagsabgeordneten Renate Schmidt und Werner Sobetzko sowie Mandatsträger Wolfgang Siewert und eine Reihe von Stadträten, um nur einige zu nennen, die der MZ an diesem Tag unmittelbar in der unübersichtlichen Schar der Helfer, die sich am Bärteich einfanden, auffielen. "Man müsste sich irgendwie ein Dokument für die Köthener Bürger einfallen lassen, die bei solchen Einsätzen mitmachen", überlegte Citymanager Jürgen Busch angesichts der Helferschar. So eine richtige Idee habe ich aber noch nicht, wie das aussehen könnte." Auf alle Fälle wurden die Akteure dieses ersten Köthener Frühjahrsputzes mit einem Schlag deftiger Erbsensuppe mit Würstchen aus der Gulaschkanone des Malteser-Hilfsdienstes belohnt. "Wir sind heute mit drei Leuten für die Küche und zwei Helfern hier", berichtete Dienststellenleiter Stefan Hess. Heißer Kaffee, alkoholfreie Getränke oder auch Bier vervollständigten das Angebot am Friedenspark. Zufrieden mit dem Erfolg der Aktion war am Ende auch Jürgen Busch, selbst wenn er sich über noch mehr Helfer ganz sicher nicht geärgert hätte. "Es war ein Anfang, und wir haben allerhand geschafft", so sein Urteil gestern Mittag.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

 

13.12.2003

Winterarbeiten in Fasanerie

Mit der Winterarbeit haben Mitarbeiter der Grünflächenabteilung in der Fasanerie begonnen. Dort sind sie zurzeit dabei, einige Flächen zu roden. Warum? "Der Baumbestand in der Fasanerie ist alt und muss verjüngt werden", erklärt Oliver Reinke, Leiter des Umweltamtes. Mit Neupflanzungen allein sei es allerdings nicht getan. Erst einmal müssen aus dem Unterholz die Ahornbäume entfernt werden. Die bereits fünf bis sechs Meter hohen Gewächse, so Reinke, "verdrängen den eigentlichen Baumbestand." Denn der Ahorn wachse im Gegensatz zu den anderen Bäumen schneller und breite sich so auch immer mehr aus. Leicht sei es allerdings nicht, den Ahorn aus der Erde zu holen. So ist auch erst eine Fläche fertig gestellt. Zwei weitere stehen in diesem Winter noch an. Bis Ende April sollen dann neue Bäume nachgepflanzt werden. Die sind laut Reinke auch schon bestellt. Es handelt sich dabei um Eichen, Eschen, Rotbuchen und Hainbuchen. Insgesamt 400 Stück. Die waren als "Stangenware" preiswert und werden nicht alle anwachsen. Eine Neubepflanzung, so Reinke, mit hochwertigen Eichen, wie ursprünglich geplant, sei aus finanziellen Gründen momentan nicht machbar.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

 

22.03.2004

Viele Helfer beim Frühjahrsputz zwischen Fasanerie, Friedenspark, Schlosspark und Ziethebusch - Ladungsweise Abfall eingesammelt

VON UNSEREM REDAKTEUR MATTHIAS BARTL

Köthen/MZ. Gegen 11 Uhr machten Bianca und Kevin erstmal Pause. Ließen sich einen Becher Tee geben und setzten sich auf eine Bank. Streckten die Beine aus. Die beiden Geschwister hatten sich die "Fuffzehn" allemal verdient, schließlich hatten sie von 9 Uhr an mit besonderem Fleiß beim Frühjahrsputz mitgemacht und geholfen, dass der Friedenspark nun deutlich sauberer aussieht als zuvor. Die kleinen Knauths gehörten zu einer erfreulich großen Gilde von freiwilligen Helfern, die dem Aufruf von Köthen Marketing gefolgt war, um an verschiedenen Stellen in Köthen für Ordnung zu sorgen. Punkt 9 Uhr hatten sich mehrere Dutzend Frauen und Männer am Treffpunkt in der Bärteichpromenade versammelt, von wo die einzelnen Kolonnen verteilt und an den Einsatzort geschickt wurden -in die Fasanerie, den Ziethebusch, zum Hubertus, in die Kastanienstraße, auf die Liegewiese. Mit ansehnlicher Mannschaft war das Wohnheim der Lebenshilfe im Friedenspark und anschließend noch im Park der Wittigschen Villa unterwegs und sammelte Plastiksack auf Plastiksack voll - und hatte ein zusätzliches Erfolgserlebnis, als im Gestrüpp ein funktionstüchtiger Fußball gefunden wurde, der ab sofort den sportlichen Fundus des Heimes vergrößert. Allerdings blieb es nicht aus, dass man sich zwischendurch gewaltig ärgerte, etwa über die massenhaften Glasscherben von zerschlagenen Flaschen und die unendlich vielen Hundehäufchen auf den Wegen und Wiesen im Friedenspark. Mit von der Partie waren - neben vielen anderen etwa vom Studienkolleg der Hochschule oder der CDU oder der SPD oder vom Kunst-und Kulturverein - diesmal auch die HG-Handballer um Kalman Fenyö und Patrick Tuchen. Am Abend zuvor hatten sie gegen Cottbus noch Punkte gesucht (und gefunden), diesmal war der Ziethebusch ihr Betätigungsfeld. Während anderswo etwas zusammengetragen und -gefegt wurde, ging es im Buttermarkt darum, etwas auseinanderzufegen. Das "Team Werndl", um die Mannschaft aus Familienmitgliedern, Freunden und Mitarbeitern mal so zu nennen, hatte angefragt, ob man nicht Splitt erhalten könne, um diesen in die Fugen "einzutreiben". Dank reichlicher Materialanlieferung wurde nicht nur der Buttermarkt neu verfugt, sondern gleich die Brandgasse mit in Angriff genommen. Klassisch geputzt wurde dagegen im Schlosspark, wo sich der Kukakö - unterstützt von DRK-Ehrenamtlichen um Raymond Schulz und Feuerwehrleuten - mit 70 Leuten tummelte. Nicht nur wurden, während ein Teil der Putzkolonne in der Lutzeklinik Fenster putzte und das Deko-Lager aufräumte, Rasenflächen und Buschwerk nach allerlei Hinterlassenschaften der Loddrigkeit abgegrast, dank Feuerwehrlogistik konnte auch der Schlossteich entrümpelt werden: Die Kameraden schleppten Astbruch und andere feuchte Fundstücke an die Böschung, von wo Blaubejackte die Haufen nach oben in die Container und auf die Ladeflächen der Betriebshof-Autos trugen. Das Team um Klaus Lindner hatte neben Container-Kremer die materielle Sicherstellung der Veranstaltung übernommen und war mit einem Bus, drei Transportern und einem Multicar unterwegs und hatte reichlich zu tun, die Abfallberge zu entsorgen. Die 13-jährige Bianca und der 9-jährige Kevin Knauth hatten ihrerseits nicht wenig dazu beigetragen, dass die Abfallfahrbereitschaft einiges zu tun hatte. "Wir waren beide schon im vorigen Jahr dabei", sagte Bianca und Kevin nickte eifrig. Weniger eifrig fiel das Nicken aus, als die beiden Knirpse gefragt wurden, ob sie auch ihr Zimmer immer so schön aufräumen würden: Frühjahrsputz im Freien ist eben doch interessanter...

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

 

07.04.2004

 Krötenwanderung: Laichgewässer lockt, wenn's warm wird

VON Ute Hartling-Lieblang

Köthen/MZ. Seit etwa zwei Wochen sind sie wieder zu sehen: Die grünen, feinmaschigen Zäune entlang der Köthener Fasanerie künden von der einsetzenden Krötenwanderung. Alljährlich im Frühjahr, wenn die Nachttemperaturen um die sieben Grad Celsius betragen und die Luftfeuchtigkeit steigt, kommen die Kröten aus ihren Winterquartieren unter dem Laub hervor, um zu ihrem Laichgewässer zu kriechen und zu hüpfen. Dabei orientieren sie sich mittels magnetischer, optischer und akustischer Wahrnehmung. In Köthen zieht es die Tiere vor allem zum Buschteich, dem Teich am Hubertus und zum nahe gelegenen Regenrückhaltebecken an der Lelitzer Straße. Das heißt, es kriechen eigentlich meist die größeren weiblichen Tieren, während die Männer von ihnen Huckepack genommen werden. In Köthen und Umgebung trifft man vor allem Erdkröten, Grasfrösche und Teichmolche, während Arten wie der Moorfrosch oder der Seefrosch eher seltener anzutreffen sind, wie der zuständige Sachgebietsleiter der Wasser- und Naturschutzbehörde beim Landkreis Köthen, Andreas Rößler, informiert. Da die Landschaft heute von Straßen und Wegen durchschnitten ist, gehen die Tiere ein großes Risiko ein, um zu ihrem Paarungsort zu gelangen. Würden die Naturschützer hier nicht eingreifen und Zäune errichten, würden nur wenige Kröten den Marsch über die Straße überleben. Und auch für Autofahrer ist das Überfahren eines Frosches nicht ohne Risiko. Durch die Zäune werden die Tiere also geschützt, plumpsen in einen der aufgestellten Fangeimer und werden von Helfern aufgesammelt und über die Straße getragen. In diesem Jahr hat in Köthen die 25-jährige Eileen Richter diese Aufgabe übernommen. "Wir greifen dabei gern auf Sozialhilfeempfänger zurück", erklärt Rößler. Die Köthenerin leert nun jeden Morgen gegen 7 Uhr die Eimer entlang des etwa 500 Meter langen Zaunes. Und abends bringt sie die Tiere, die bereits abgelaicht haben, wieder zurück. Was hier in Köthen noch ganz gut klappt, wie Rößler sagt, ist im ländlichen Bereich schon schwieriger. In Priesdorf zum Beispiel und in Cösitz werden dringend Helfer gesucht. Und noch ein Problem nennt Rößler in diesem Zusammenhang. Manchmal ist es schon vorgekommen, dass nicht nur Kröten, sondern auch andere Tiere - wie zum Beispiel ein Feuersalamander in der Nähe des Diskozeltes - in den Sammelgefäßen gefunden wurden. Oder man stieß in den Teichen plötzlich auf Rotwangenschildkröten, die hier eigentlich gar nicht beheimatet sind. Rößler geht davon aus, dass diese "Haustiere" ausgesetzt wurden, nachdem deren Pflege dem früheren Besitzer über den Kopf gewachsen ist. Dann richten die Fremdlinge in der Natur Schaden an, weil sie zum Beispiel andere Arten in ihrem Bestand gefährden. Daran sollte man denken, ehe man sich ein solches Tier anschafft.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

 

27.12.2005

Am 1. Januar auf 2,5-km-Runde durch die Fasanerie - Freizeitsportverein Köthen lädt zu Neujahrslauf ein

Köthen/MZ/gmo. Der Freizeitsportverein Köthen führt traditionell am 1. Januar in der Fasanerie in Köthen seinen Neujahrslauf durch. Der Start erfolgt für alle Teilnehmer 11 Uhr an der Spiel- und Abenteuerwiese/Ecke Tierpark. Der Neujahrslauf wird nicht als Wettkampf ausgetragen und ist deshalb besonders für alle geeignet, die sich für das Jahr 2006 etwas mehr sportliche Aktivität vorgenommen haben. Je nach Lust und Laune können eine oder zwei Runden je 2,5 km gelaufen werden. Das Tempo wird so gewählt, das alle Läufer zusammen im Ziel ankommen. Für die Kinder steht auch eine Runde von 400 Metern zur Verfügung, die einmal oder auch mehrmals durchlaufen werden kann. Der FSV Köthen möchte allen die Gelegenheit geben, die guten Vorsätze gleich am ersten Tag des neuen Jahres 2006 in die Tat umzusetzen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de